Psychophamakotherapie


Allgemeines

Die Verwendung von Psychopharmaka ist nur ein Bestandteil der Behandlung. Gerade im Bereich der kinder- und Jugendpsychiatrie muss der Einsatz von Medikamenten, die auf die Hirnfunktionen wirken, sehr genau abgewägt werden, da sich das Gehirn in einem Entwicklungsprozess befindet, der noch nicht abgeschlossen ist. Es gibt bei vielen Psychopharmaka nur sehr wenig wissenschaftlich gesicherte Indikationen. Diese Medikamente wirken immer nur symptomorientiert und ersetzen nie ein multimodales (mehrgleisiges) Therapiekonzept. 

Die meisten Medikamente, die in der Erwachsenenpsychiatrie zum Einsatz kommen, sind für den Bereich der KJP nicht zugelassen, da es keine Studien für Kinder und Jugendliche gibt. Jedoch gibt es einige Medikamente, die im Klinik- und auch Jughendhilfealltag eine große Relevanz haben. Einige Medikamente wie z.B. Remergil® (Wirkstoff: Mirtazapin) - ein Tetrazyklisches Antidepressivum - ist für Personen unter 18 Jahren nicht zugelassen, findet jedoch Off-Label Verwendung bei beispielsweise depressiven Jugendlichen mit einem sehr gestörtem Schlaf-/Wach-Rhythmus, da Remergil® nicht nur antidepressiv, sondern auch schlafanstoßend wirkt.

Bevor ein Medikament verschrieben werden kann, sollte im Vorfeld

untenstehender Praxisleitfaden zur Anwendung

  (Quelle: Steinhausen, 2010, S. 441).


Substanzgruppen:

 

Psychostimulanzien


Antidepressiva

 

Phasenprophylaktika

 

Neuroleptika (Antipsychotika)

 

Tranqualizer (Sedativa)





                                  

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